Bei der Mitte bis Ende August stattgefundenen Deutschen Meisterschaft des Deutschen Schützenbundes konnten insgesamt 4 Mitglieder unseres Vereins auf der Olympiaschießanlage von 1972 in Garching-Hochbrück bei München an den Start gehen.
Besonders erfreulich war der Start für unseren jugendlichen Anton Trapp, welcher am Abschlusswochenende in der Disziplin Luftpistole Standard in der Finalhalle an den Start ging. In dieser Disziplin werden insgesamt 40 Wertungsschüsse auf die normale Luftpistolenscheibe abgegeben. Von diesen 40 Wertungsschüssen werden 20 in 4 Serien a 5 Schuss in 150 Sekunden und 20 in 4 Serien a 5 Schuss in 20 Sekunden geschossen. Und obwohl man meinen könnte, dass so ein Premierenstart bei der Deutschen Meisterschaft für zu große Aufregung sorgen würde, und dadurch die Ringzahl etwas niedriger, als gewohnt, ausfallen würde, zeigte Anton genau das Gegenteil. Im Vergleich zur Landesverbandsmeisterschaft, bei welcher er den Titel des Landesmeisters erringen konnte, steigerte Anton seine Ringzahl im schnellen Abschnitt um sagenhafte 11 Ringe von 163 auf 174 Ringe. Indem die Ringzahl im langsamen Bereich im Vergleich zur LVM gleichblieb, konnte Anton sich von 330 auf 341 Ringe steigern. Dies reichte im Vergleich mit den besten Schützen Deutschland in seiner Altersklasse zu einen hervorragenden 8. Platz bei insgesamt 18 Startern. Selbst das Podest war mit einem Abstand von nur 8 Ringen in Reichweite. Nochmals herzlichen Glückwunsch zu dieser guten Leistung.
Ebenfalls zum ersten Mal konnte sich für unseren Verein ein Team im Wettbewerb Team Mix mit der Luftpistole für die DM qualifizieren. In dieser noch sehr jungen Disziplin treten jeweils eine Frau und ein Mann zusammen an die Feuerlinie und geben jeweils 40 Schuss ab. Anschließend werden beide Ringzahlen zusammengezählt. Nachdem Katrin Warda und Oliver Zollitsch bereits auf der Landesmeisterschaft mit einen hervorragenden 5. Platz zu überzeugen wussten, ging es nun in der deutlich größeren Konkurrenz auf Bundesebene an den Start. Und auch hier konnten beide gute Leistungen abliefern. Insbesondere bei Katrin lief es auf ihrer ersten DM seit Jahren besonders gut. So konnte sie ihre Leistung mit der normalen Luftpistole auf der Landesmeisterschaft, bei welcher Mitte Mai noch etwas Luft nach oben war, vergessen machen, und sich um 23 Ringe wieder auf ihr normales Leistungsniveau steigern. Für Oliver bedeuteten die 364 Ringe zwar eine gute, aber nicht herausragende Ringzahl. Hier kann er wesentlich mehr abliefern, aber man schießt ja auch nicht jeden Tag auf der Deutschen Meisterschaft. Und bei der Anzahl von verschiedenen Disziplinen, welche Oliver für insgesamt 4 verschiedene Vereine geschossen hat, ist es auch völlig normal, dass nicht bei allen Disziplinen eine Spitzenleistung herauskommen kann. Insgesamt reichten die 717 Ringe für den 23. Platz bei 32 gestarteten Teams. Herzlichen Glückwunsch auch noch mal zu dieser Leistung.
Oliver startete ebenfalls noch mit der Freien Pistole für unseren Verein. Hier werden insgesamt 60 Wertungsschüsse auf eine Distanz von 50 m abgegeben. Es heißt also, die Konzentration über einen sehr langen Zeitraum hochzuhalten, weil schon die kleinste Unkonzentriertheit zu groben Ausreißern führen kann, welche dann das Ergebnis versauen. Zwar war das bei Oliver nicht gegeben, jedoch fielen am Anfang die 9 oder 10 als Schusswert nicht so, wie erhofft. Die Schüsse landeten zum Teil vermehrt in der 7 oder 8. Dies besserte sich dann aber ab der 3. 10 Schuss Serie, wodurch am Ende 510 von 600 möglichen Ringen zu Buche standen. Dies reichte für den 19. Platz im 50 Mann starken Teilnehmerfeld. Noch erwähnt werden sollen hier die insgesamt 6 gewonnenen Medaillen, welche Oliver für die Vereine aus Altenseelbach, Geseke und Öchtringhausen errungen hat. Hierunter befinden sich eine goldene (Sportpistole Einzel für Altenseelbach) zwei silberne (Luftpistole Mannschaft für Geseke und Standardpistole für Öchtringhausen) und drei bronzene Medaillen (Luftpistole Mehrkampf für Altenseelbach, Zentralfeuer Einzel für Geseke und Standardpistole Einzel für Öchtringhausen). Auch hierzu noch mal unsere herzlichen Glückwünsche.
Kommen wir nun zum letzten Starter für unseren Verein auf der diesjährigen Deutschen Meisterschaft. Dies ist Justin Höfer gewesen, welcher in der Disziplin Zentralfeuerpistole an die Feuerlinie trat. Hier musste er insgesamt 60 Schuss abgegeben, welche sich in zwei Teilen unterteilen tuen. Im Präzisionsteil, welcher zuerst geschossen wird, gilt es insgesamt 30 Schüsse in 6 Serie a 5 Schuss in 5 Minuten möglichst genau auf die Scheibe zu bringen. Und dies gelang Justin auch, indem er in diesem Abschnitt der Disziplin Serien von 93, 87 und 89 Ringe auf die Scheibe brachte. Somit standen zur Halbzeit insgesamt 269 von 300 möglichen Ringen zu Buche. Aufgrund der Tatsache, dass er im Duell, welche den zweiten Teil der Disziplin darstellt (6 Serien a 5 Schuss in einem Rhythmus von 7 Sekunden warten und 3 Sekunden Zeit um den jeweiligen Schuss abzugeben), ebenfalls 269 Ringe schaffte, kam er auf ein Endergebnis von 538 Ringe. Dies reichte für den 19. Platz bei 29 Startern. Herzlichen Glüchwunsch hierzu.
Nicht unerwähnt bleiben soll, dass unser Mitglied Günter Vogt sich mit allen 4 Großkaliberdisziplinen in den Kalibern 9 mm, Revolver 357 Mag, 45 ACP und Revolver 44 Mag für seinen anderen Verein aus Mülheim an der Ruhr für einen Start auf der DM qualifizieren konnte. Hierbei konnte er folgende Platzierungen erreichen: Platz 27 von 36 Startern (9 mm), Platz 10 von 48 Startern (Revolver 357 Magnum), Platz 13 von 52 Startern (Revolver 44 Mag) und Platz 39 von 43 Startern (45 ACP). Auch hierzu unsere herzlichen Glückwünsche.
Ebenfalls vor Ort war unser 1. Schießleiter Joshua Arndt, welcher zum zweiten Mal als Kampfrichter des Deutschen Schützenbundes die Einhaltung der Regeln in der 25 m Pistolenhalle überwachte. Hierbei galt es insbesondere der großen Hitze über die insgesamt 10 Tage an der Anlage zu trotzen, welche die tägliche Arbeitszeit, die in der Regel fast 12 h am Tag betrug, nicht so erträglich machte. Da hieß es dann für alle Kollegen und Joshua einfach sehr viel zu trinken, damit man den Tag überlebte, ohne K.O. zu gehen. Insgesamt fielen in der gesamten Wettkampfzeit 8-9 rote Karten, welche sich relativ ausgeglichen auf Waffennachkontrolle und Sicherheitsverstöße verteilten. Setzt man dies jedoch in Relation zu der Anzahl der abgearbeiteten Starters im Gesamten, so lässt sich konstatieren, dass sich nur sehr wenige Schützen nicht an die Regeln gehalten haben. Dies ist auch gut so, denn die besten Tage eines Kampfrichters sind solche, wo man nicht eingreifen muss, und den Schützen einfach gute Bedingungen zum Schießen bereiten kann.